🇫🇮 // Rauma, Nagu & Helsinki // Reisewoche 8 // KW 36
Zum Start unserer Reise geht es hier.
Am Montag haben wir das Städtchen Rauma besucht. Rauma ist seit 1991 UNESCO-Weltkulturerbe aufgrund seiner hölzernen Altstadt. Trotz guten Wetters war nicht allzu viel los, als wir die schöne Altstadt besichtigt haben. Anschließend haben wir uns wieder einen Stellplatz im Wald gesucht, um noch mal das letzte gute Wetter zu genießen. Da es jetzt bereits Anfang September war, merkte man immer mehr, wie die Tage kürzer und die Temperaturen kälter wurden.
Jasmin hatte sich entschlossen, wieder mit dem Sport anzufangen, da dieser letzten Wochen und vor allem beim Ausbau auf der Strecke geblieben ist. Deswegen begann sie heute Tag 1 der Joggingchallenge. Das Ziel des Laufplans ist es, nach 30 Tagen 5 Kilometer am Stück joggen zu können.
Am nächsten Tag haben wir uns aufgemacht, den Archipelago Trail abzufahren. Das Turku Archipelago ist eine Inselgruppe von Tausenden Inseln im Süden Finnlands. Dort kann man eine Rundreise mit dem Auto, dem Fahrrad oder zu Fuß unternehmen und dabei die großteils kostenlosen Fähren in Anspruch nehmen. Allerdings ist die komplette Rundreise nur im Sommer möglich, da einige Fähren nur im Sommer fahren.
Unser erster Halt war das kleine Städtchen Nagu. Da jetzt im September nicht mehr alle Fähren fuhren, war dort schon so gut wie alles geschlossen und wir sind ein bisschen spazieren gegangen. Auf jeden Fall hatten wir schönsten Sonnenschein ☀️
Nachmittags haben wir dann unsere Vantour gedreht, da wir inzwischen endlich alle kleineren Dinge, die wir nach Anbruch der Reise noch am Van gemacht hatten, fertig waren. Zum Beispiel hatte Jasmin noch Befestigungen für die Schubladen geknüpft oder ihre Seite der Sitzbank mit Moos verschönert.
Nachdem wir gestern bereits zweimal Fähre gefahren waren und auch nur noch auf eine weitere Insel gekommen wären, sind wir Mittwoch bereits wieder die Rückreise angetreten. Wir waren dann kurz in Turku, um einzukaufen und Wäsche zu waschen.
Gegen Mittag haben wir dann wieder einen Parkplatz in der Natur gefunden. Von diesem gingen einige Wanderrouten und Mountainbike-Tracks ab. Wir wollten nachmittags auch noch mal eine Runde spazieren gehen und haben das natürlich mal wieder etwas verplant. Wir hatten uns einen Rundweg auf einer der Karten dort ausgesucht. Nach einer Weile stellten wir fest, dass wir uns wohl für einen Mountainbike-Track entschieden hatten 😅 Wir haben es dann aber bis zum Ende durchgezogen und es gerade noch so geschafft, bevor ein Mountainbiker von hinten kam!
Die nächsten zwei Tage sind wir an dem Platz stehen geblieben, haben gearbeitet, waren spazieren und Jasmin war Joggen. Dafür haben wir dann aber die Wanderwege gewählt 😉
Am Samstag sind wir dann zu Finnlands Hauptstadt Helsinki gefahren. Dort haben wir unseren Van auf dem Rastila Campingplatz gelassen, der direkt an einer Haltestelle gelegen ist, und sind dann mit der Bahn in die Stadt gefahren.
Wir haben uns dann bei strahlend blauem Himmel zunächst den Hafen und ein bisschen die Innenstadt angeschaut. Auf dem Majakkalaiva Relandersgrund, einem finnischen Feuerschiff, das inzwischen ein Café an Deck hat, haben wir uns dann sehr teuere, aber gute Drinks in schöner Atmosphäre mit Blick auf den Hafen gegönnt.
Später sind wir dann noch in diverse Bars, die uns auf unserem Weg aufgefallen waren. Gestartet haben wir in Juova Hanahuone, einer schicken Craft-Beer-Bar mit schöner Indie-Musik, wo man diverse Biere kleiner, hauptsächlich finnischer Brauereien kosten konnte. Die nette Barfrau hat uns auch immer ein bisschen Hintergrund zu unseren Bieren erzählt. Dabei haben wir auch zum ersten Mal ein Sour Beer getestet.
Weiter sind wir in die Roudaribaari IHME, einer coolen Rock-Bar mit lauter alten Mischpulten an der Wand. Dort gab es selbst gebrautes Bier. Generell gab es in dem Viertel in Helsinki einige kleine Brauereien. Allerdings muss man auch sagen, dass man in Helsinki für einen halben Liter Bier häufig fast 10€ zahlt.
Nach einer kurzen Stärkung mit Burgern sind wir dann noch in das On the Rocks gegangen. Auch das ist eine Rock-Bar, zusätzlich aber noch mit Veranstaltungsbereich. Allerdings sind wir nicht auf das Konzert an dem Abend gegangen, sondern saßen in der Bar davor. Wir haben dann dort zwei Finnen kennengelernt, die uns unter anderem auf die finnische Spezialität Longdrink eingeladen haben. Das ist Grapefruitsaft gemischt mit Gin und wurde wohl bei den Olympischen Spielen 1952 in Helsinki erfunden, also eine echte finnische Tradition. Generell finden wir es ja auch immer spannend, mit den Einheimischen ins Gespräch zu kommen und etwas über die Bräuche und Traditionen zu erfahren!
Die zwei Finnen sind dann weiter auf das Konzert dort gezogen und wir sind wieder zurück zu unserem Van gefahren. Helsinki hat auf jeden Fall einige schöne Rockkneipen zu bieten, etwas das wir Deutschland vermissen! Die Alkoholpreise sind allerdings ähnlich teuer wie in Schweden und so muss man sich schon sehr genau überlegen, was man eigentlich trinken möchte.
Sonntag hatten wir dann wieder genug von der Stadt und sind wieder in die Natur rausgefahren. Wir waren noch bisschen im Sipoonkorpi Nationalpark wandern, der nord-östlich von Helsinki liegt, und haben den Tag sonst ruhig in der Sonne verbracht.
Mehr zu den unseren Erlebnissen der letzten und dieser Woche gibt es im folgenden Video:
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