🇸🇪 // Campingplatz Borka Brygga & Nationalpark Skuleskogen // Reisewoche 2 // KW 30
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Die zweite Woche begann mit einem Arbeitstag. Da wir immer noch an dem schönen Platz aus Woche 1 standen, war das aber halb so schlimm. Nach getaner Arbeit sind wir noch schnell einkaufen gefahren und das Wetter hatte sich auch deutlich verschlechtert.
Nach dem verregneten Abend vom Montag begann der Dienstag besser und wir haben unsere neue Umgebung etwas erkundet. Wir standen in einem kleinen Dorf mit einem Industriemuseum, das wir aber nur von außen bewunderten.
Da wir heute wieder etwas erleben wollten, fuhren wir weiter und landeten schließlich in einem süßen kleinen Dorf, wie man es sich in Schweden vorstellt. Überall kleine rote Holzhäuser an einem See. An vielen der Häuser waren kleine Nebenräume als Flohmarkt (schwedisch: Loppis) umfunktioniert. Da wir am Rande des kleinen Dorfs standen, haben wir die Gelegenheit genutzt, heute zum ersten Mal Essen zu gehen. Das Restaurant Albertina liegt direkt am Wasser und hat einen überdachten Sitzbereich draußen.
Da Jasmin sich selbst vor Jahren mal ein bisschen schwedisch beigebracht hatte, versuchte sie auf Schwedisch einen Tisch für zwei zu bekommen. Da die Angestellte daraufhin weiter schwedisch redete und uns Tische zeigte, schien das wohl der richtige Satz gewesen zu sein 😄 Zum Ende mussten wir dann aber doch wieder auf Englisch umschwenken, da wir nicht mehr mitkamen. Unsere Bedienung konnte dann lustigerweise etwas Deutsch, somit haben wir alle ein bisschen unsere Sprachkenntnisse aufgefrischt! Jasmin bestellte sich leckeren Lachs mit Cider, während Jannick die Köttbullar und das lokale Bier testete. Alles in allem war es ein sehr schöner Abend und superleckeres Essen!
Am nächsten Tag ging es nach einem Spaziergang direkt weiter. Da es in Schweden keine Waschsalons gab (oder wir zumindest keine gefunden haben), wollten wir heute mal unseren ersten Campingplatz ansteuern, in der Hoffnung, dort etwas Wäsche waschen zu können. Die Idee hatten wir eigentlich schon gestern gehabt, aber da hatten wir Pech. Den Campingplatz, den wir gestern angesteuert hatten, war eher ein Hafen, bei dem noch 3-4 Wohnmobile stehen konnten. Die Schweden hätten direkt mit der Swish App zahlen können. Wir haben aber keinen Betreiber gefunden, sondern hätten anrufen müssen und da wir dann auch schon den Waschraum gesehen hatten, in dem die einzige Maschine belegt war und auch extra per Swish hätte bezahlt werden müssen, haben wir uns dagegen entschieden und sind weiter gefahren, was sich ja als gute Wahl herausgestellt hatte.
Unser heutiger Campingplatz Borka Brygga war auch mit einem Hafen, aber auch deutlich mehr Betrieb und einem angeschlossenen Restaurant. Nachdem wir unseren Stellplatz gesichert hatten, gingen wir erst mal eine kleine Runde auf den angrenzenden Berg wandern. Wir hatten bei Park4Night gelesen, dass man da eine tolle Aussicht hätte, allerdings haben wir wohl eine andere Route gewählt, da wir auf dem Berg hauptsächlich den Wald um uns herum gesehen haben 😅 Trotzdem haben wir einen schönen Spaziergang gemacht, auf dem wir auch wieder ein paar Fotos mit unserem Stativ gemacht haben.
Abends konnten wir dann nicht widerstehen und sind noch mal Essen gegangen, da das Restaurant auch hier so schön aussah. Heute gab es Burger für uns beide und für Jannick eventuell den besten, den er jemals gegessen hatte!
Nach dem Essen konnten wir dann auch endlich noch eine Maschine waschen. Auch hier gab es nur eine Waschmaschine und die war den ganzen Tag im Dauerbetrieb gewesen. Wir konnten dann aber doch noch eine kurze Maschine reinquetschen. Dabei ist uns allerdings auch etwas Komisches passiert. Die Waschmaschine war im gleichen Raum wie die Duschen, somit musste man immer beachten, ob gerade jemand duschte. Kurz bevor unsere Maschine fertig sein sollte, ist ein deutsches Ehepaar mit Waschbeuteln & Handtüchern zu dem Raum gegangen. Einen Korb Wäsche hatten sie auch noch zusätzlich dabei, aber wir wussten ja, dass da erst mal unsere Wäsche drin war. Das Paar hat sich dann auch länger in der Dusche aufgehalten, sodass wir wussten, dass unsere Wäsche fertig sein musste, aber wir hätten ja eh nicht reinkönnen. Nachdem unsere Wäsche also schon so 10 Minuten fertig war, sahen wir das Ehepaar endlich rauskommen. Wir mussten die Wäsche auch noch in den Trockner befördern und es war schon relativ spät, deswegen waren wir etwas ungeduldig. Allerdings bemerkten wir auch, dass sie den Wäschekorb nicht mehr dabei hatten. Also gingen wir davon aus, dass sie ihn neben die Maschine gestellt hatten, so wie das schon den ganzen Tag geschehen war. Als Jasmin dann aber nach unserer Wäsche schaute, war sie doch etwas irritiert. Unsere Wäsche - wohlgemerkt hauptsächlich Socken & Unterwäsche - war nicht mehr in der Waschmaschine, sondern lag nass im Trockner… Fanden wir schon ein bisschen schräg, wer räumt denn Unterwäsche von anderen Leuten um? Aber es haute dann alles noch zeitlich hin und wir konnten wenigstens eine Ladung waschen.
Am nächsten Tag musste Jasmin wieder arbeiten und da wir nur eine Nacht auf dem Campingplatz verbringen wollten, mussten wir uns dann schnell einen neuen Platz suchen. Wir fanden dann eine Grotte in der Nähe, auf deren Parkplatz wir auch einiges an Sonne tanken konnten ☀️ Da wir auf dem Platz aber nicht die Nacht verbringen wollten, da relativ viel Verkehr war, sind wir nach Feierabend noch weiter gefahren. Gelandet sind wir nach langer Schotterpiste an einem kleinen Paradies: Am Ende der Straße war ein großzügiger Stellplatz mit diversen Haltebuchten für Camper direkt mit einem kleinen Strand.
Freitags war wieder arbeiten angesagt und abends haben wir uns dann sogar mal kurz ins Meer getraut. Allerdings war es so steinig, dass wir nicht wirklich weit ins Meer kamen. An dem Sandstrand lagen wir aber doch noch etwas. Da einige Camper den Platz im Laufe des Tages verlassen hatten, konnten wir unseren Platz aus zweiter Reihe verbessern und standen dann auf einer kleinen Erhöhung direkt mit Zugang zum Strand. Später am Abend haben wir dann noch die Grillstation genutzt, um uns bei ein paar Würstchen den Sonnenuntergang anzuschauen. Man kann eine Woche definitiv schlechter enden lassen!
Da wir noch nicht genug von der Küste Schwedens hatten, fuhren wir samstags zwar weiter nördlich, suchten uns aber wieder eine Halbinsel. In der Nähe unseres Stellplatzes war ein kleiner Hafen und diverse Wanderwege, die wir bei dem guten Wetter heute auch direkt nutzten. Jasmin nutzte den ruhigeren Tag heute auch, um noch ein paar optische Dinge am Van weiterzutreiben, für die vor unserer Abfahrt keine Zeit mehr gewesen war.
Sonntag war wieder etwas mehr geplant. Wir wollten uns eine Hängebrücke anschauen und waren gestern deswegen schon in diese Richtung gefahren. Als wir heute allerdings dem Navi folgten und an dem Endpunkt keine Brücke sahen, waren wir etwas irritiert. Nach kurzer Recherche stellte sich dann heraus, dass Höga Kusten, gar keine Hängebrücke ist, sondern ein ganzes Gebiet. Und die vermeintliche Hängebrücke war auch nicht für Fußgänger wie gedacht, sondern eine Hängebrücke für die Autobahn, über die wir vor bereits einer halben Stunde gefahren waren #teamplanlos 😅 Wenigstens sind wir so zumindest durch die Dörfer gefahren und Höga Kusten ist wirklich sehr schön und beeindruckend!
Da der Tag noch jung war, entschlossen wir uns dann zumindest noch in den Nationalpark Skuleskogen in der Nähe zu gehen. Jasmin hatte dann schnell im Internet recherchiert, dass es dort eine sehenswerte Schlucht gab. Dem Navi folgend sind wir dann auf dem westlichen Parkplatz des Nationalparks gelandet. Wie wir dann feststellten, war das nicht der schnellste Weg zu der Schlucht, aber jetzt noch mal zurückfahren und einen anderen Parkplatz zu nehmen, dafür waren wir auch zu faul… Direkt am Parkplatz war auch ein Drohnenverbotsschild, somit gingen wir nur mit unserer Kamera los. Und ja, was sollen wir sagen, wir waren wirklich nicht wandererprobt 😅 Unsere holprige Wanderung und die schönen Bilder aus dem Nationalpark Skuleskogen, könnt ihr im Video sehen:
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