🇵🇱 // Danzig, Łeba, Stromprobleme & ausgesetzte Katzen // Reisewoche 19 // KW 47
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Inzwischen brach unsere vorletzte Woche im Ausland an und auch die begann weiterhin mit Schnee. Nach unserem schönen Tag in Danzig gestern sind wir nach einem kurzen Morgenspaziergang auch direkt auf einen Platz außerhalb der Stadt gefahren. Dort haben wir dann den Tag mit arbeiten und weiteren Spaziergängen verbracht. Unsere Standheizung lief inzwischen auch ununterbrochen, da es so kalt war.
Den Dienstag in Polen haben wir zum Einkaufen und Auto waschen genutzt. Das war das erste Mal, seit wir losgefahren sind und Jannick hatte sehr viel Spaß, das Auto zu waschen.
Auf der Suche nach einem Stellplatz sind wir dann eine sehr vereiste Strecke gefahren, nur um dann festzustellen, dass wir an dem Platz keinerlei Mobilfunk- und Internetempfang hatten. Da wir ziemlich sicher waren, dass die Abfahrt, über die wir gekommen waren, nicht mehr mit dem Van hochkommen würden, haben wir die andere Seite der Strecke dann zu Fuß erkundet. Der Teil war deutlich flacher und sah machbar aus. Da wir am Ende der Straße auf einen See stießen, nutzen wir die Gelegenheit, auch noch ein paar Schritte mehr zu machen.
Die Weiterfahrt gestaltete sich dann problemlos und wir fanden einen Stellplatz. Der nächste Morgen startete allerdings wieder unsicher. Wir hatten die letzten Tage schon bemerkt, dass unsere Bordbatterie schwächelte und konnten es uns eigentlich nicht erklären, da sie ja seit Wochen keine Probleme mehr gemacht hatte. Jetzt hatten wir allerdings festgestellt, dass unser Ladebooster wohl nicht mehr funktionierte und wir so beim Fahren nicht mehr die Batterie aufladen konnten. Nachdem Jasmin einen Verbinder erneuert hatte, funktionierte es nun aber wieder.
Nach der kleinen Reparatur am Morgen fuhren wir noch einmal nach Danzig. Wir wollten uns noch das Viertel Wrzeszcz anschauen und nutzen die Gelegenheit, um einige Geschenke zu kaufen. Zu Mittag gegessen haben wir bei Browar Vrest, einer sehr modernen Brauerei dort.
Nach unserem kleinen Einkaufsbummel in der Stadt suchten wir uns aber wieder einen ruhigen Wanderparkplatz für die Nacht. Der Donnerstag verlief dann eher ruhig und wir haben vor uns hingearbeitet.
Der Freitag gestaltete sich dann wieder chaotisch. Jasmin musste arbeiten, aber wir hatten immer noch Probleme mit dem Strom. Das Laden während der Fahrt hatte wohl nur kurz funktioniert, aber ging dann wieder nicht. Zumal hatten wir in der Mittagspause den Platz gewechselt und jetzt wieder massive Internetprobleme. Zusammen mit einer unruhigen Nacht zuvor war das aktuell alles etwas viel für uns …
Jasmin fand dann aber das Problem: Ein anderes Kabel war wohl durchgeschmort, da es sich in der Nähe einer heißen Metallplatte befand. Da wir zum Glück genug Ersatzkabel mitgenommen hatten, konnten wir das Kabel ersetzen.
Da die Woche bisher sehr stressig gewesen war, waren wir am Samstag nur kurz einkaufen und sind dann noch nach Łeba gefahren. Die berühmten Wanderdünen haben wir uns zwar nicht angesehen, aber auch der “normale” Strand hatte schon einiges zu bieten. Im Sommer muss hier aber die Hölle los sein, wir sind an diversen geschlossenen Kneipen vorbeigefahren, die eher an Mallorca erinnern.
Unsere Woche war schon echt anstrengend gewesen, aber sonntags ereignete sich dann noch etwas, was uns wirklich erschüttert zurückließ. Als wir in unserem Van zu Mittag gegessen haben, fuhr ein Auto auf unseren Parkplatz, dass gewendet hat und dann einfach drei Katzen von der Hinterbank aus dem Auto geworfen hat. Wir waren total schockiert und überfordert, haben aber unser bestes versucht, die Tiere zu versorgen. Eine Katze konnte sich kaum bewegen und wir dachten erst, sie hätte eine Wunde auf dem Rücken, bis wir dann gesehen haben, es handelt sich um Erbrochenes.
Im Endeffekt hat die Polizei dann zumindest die kranke Katze eingesammelt, die zwei anderen waren in der Zwischenzeit weggelaufen. Jasmin hat bestimmt zwei Stunden gezittert vor Wut und Trauer und Jannick war auch schockiert, wozu manche Menschen fähig sind. Wir hoffen auf jeden Fall, dass es den Katzen gut geht und hoffen, so etwas nie wieder ansehen zu müssen.
Nach dem Schock mit den ausgesetzten Katzen wollten wir auf keinen Fall an dem Platz bleiben. Wir wollten aber eigentlich auch schon vor dem Zwischenfall noch etwas Kilometer Richtung Deutschland machen. Wir haben dann zum Glück einen ruhigen Platz am See gefunden, an dem wir die Ereignisse der Woche verarbeiten konnten.
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