🇵🇱 // Olsztyn, Schnee, Elche & Danzig // Reisewoche 18 // KW 46
Zum Start unserer Reise geht es hier.
Unsere Woche startete immer noch in Dobre Miasto. Nach unserem traditionellen Morgenspaziergang haben wir den Rest des Tages mit Arbeiten verbracht. Das Wetter war in letzter Zeit aber sowieso nicht das beste und die Temperaturen wurden auch immer kälter, sodass man es sich gerne im Van mit Standheizung und Decke gemütlich macht.
Am Dienstag haben wir uns dann auf den Weg nach Olsztyn gemacht. Dort sind wir durch die Innenstadt geschlendert und haben uns die alten Häuser angeschaut. Da wir natürlich auch wieder Wasser geholt und eingekauft haben, haben wir uns nicht allzu lang mit Sightseeing beschäftigt.
Mittwochs sind wir wieder viel in Wäldern spazieren gewesen. Außerdem haben wir unser Video für 1.000 YouTube-Abonnenten aufgenommen.
Nach dem Filmen haben wir noch mal den Stellplatz gewechselt. Wieso erfahrt ihr im Video… 😅 Wir haben dann einen Waldparkplatz gefunden, wo wir am nächsten Morgen von dem netten Kerl weiter unter beim Spazieren erschreckt wurden. Warum diese Figur da mitten im Wald an einer Kreuzung stand, können wir uns irgendwie nicht erklären, weil es auch die Einzige war und keinerlei Schild in der Nähe stand. Jasmin dachte von Weitem zuerst, da steht ein Sturmtruppler 😂
Im weiteren Verlauf des Tages kam auch endlich wieder ein bisschen Sonne zum Vorschein und so konnte Jasmin in ihrer Mittagspause sogar bei bestem Wetter joggen. Der restliche Tag ging durch die Arbeit wieder fix vorbei.
Freitag morgen entschlossen wir uns vor der Arbeit noch den Platz zu wechseln, da wir ja bereits zwei Tage da gestanden hatten und der Platz auch relativ nah an der Straße war. In den anderen Ländern, die wir bisher besucht hatten, hatten wir selbst im tiefsten Wald keine Probleme mit dem Internet gehabt, aber hier in Polen mussten wir schon darauf achten, dass wir relativ nah an einer Stadt standen. Deshalb fuhren wir von unserem Stellplatz am Ortsende auch nur knapp 2 km weiter. Der neue Stellplatz war aber viel weiter ab von der Straße und an einem See - somit deutlich besser als der davor. Aber auch das gehört zum Vanlife dazu: Man findet nicht immer auf Anhieb den besten Spot.
Der Freitag ging durch die Arbeit schnell vorüber und so wachten wir Samstag zu unserem ersten Schnee im Van auf. Es war die letzten Tage schon immer kälter geworden, aber Mitte November rechnet man ja eigentlich nicht mit Schnee. Zum Glück war es nur leichter Pulverschnee, da wir schon ein paar Hundert Meter Feldweg zwischen unserem Platz und der asphaltierten Straße hatten und seit gestern kein einziges Auto hier gewesen war, falls wir Hilfe gebraucht hätten.
Den Samstag haben wir dann zum Einkaufen genutzt. Außerdem haben wir unser Wasser aufgefüllt und wurden dabei von einem Polen nach Werkzeug gefragt, der dann mit etwas Klebeband irgendeinen Schlauch in seinem Auto repariert hat 😅 Das alles, als es Minusgrade hatte und richtig dicke Flocken geschneit hat. Danach wollten wir noch unser Grauwasser entleeren, haben dann aber bemerkt, dass unser Tank zugefroren war und nichts herauskam. Wie die Geschichte ausgeht, könnt ihr im oberen Video sehen.
Da immer noch zeitweise Schnee vom Himmel fiel und auch die Nacht kalt und verschneit angesagt war, suchten wir uns einen Stellplatz, der Nahe an einer Straße war. Wenn uns jetzt in der Nacht der Schnee überraschen sollte, könnten wir so zumindest jemand finden, der uns nur ein kurzes Stück auf die asphaltierte Straße ziehen müsste.
Der Sonntag startete dann auch mit mehr Schnee, aber glücklicherweise hatten wir keine Probleme, den Parkplatz zu verlassen. Die größte Überraschung war aber eigentlich, dass Jannick im Morgengrauen Elche auf der Straße entdeckte. In Schweden hatten wir ja keinen einzigen frei lebenden Elch gesehen und jetzt gleich mehrere!
Obwohl wir aufgrund der kalten Temperaturen heute etwas Angst um unsere Elektronik & Flaschen im Auto hatten, entschlossen wir uns, unseren heutigen Plan nach Gdańsk bzw. Danzig zu gehen, umzusetzen. Zufälligerweise war unser ausgewählter Parkplatz gleich in der Nähe des Weihnachtsmarktes, so starteten wir unsere Städtetour dort.
Nach einem Glühwein ging es dann weiter in die Altstadt von Gdańsk in der einiges los war. Da heute Sonntag war, hatten die meisten Geschäfte allerdings geschlossen. Wir sind dann recht früh in eine Nebengasse abgebogen, um dem Tourirummel zu entfliehen. Dort fanden wir das Restaurant Restauracja Dominikańska, bei dem wir zwar auch direkt Deutsche am Nebentisch hatten, das aber zumindest nicht so überlaufen war. Bestellt haben wir uns dann Schnitzel und Piroggen.
Frisch gestärkt haben wir unsere Erkundungstour durch die Altstadt fortgesetzt und kamen unter anderem auch zu einer Promenade. Da es eisig kalt und rutschig war, musste man dort auf den Platten und Hölzern echt aufpassen, nicht hinzufallen. Da wir schon nach kurzer Zeit durchgefroren waren, entschlossen wir uns, in den Celtic Pub zu gehen. Dort wurde uns dann Glühwein oder “Hot Beer” vorgeschlagen, um uns aufzuwärmen und wir haben natürlich das heiße Bier ausprobiert. Auf Polnisch heißt das “Grzane Piwo” und das ist erwärmtes Bier mit Himbeer- oder Ingwersirup, Nelken, Orangen, anderen Glühweingewürzen und obenauf Zimt. Jasmin fand das Getränk mega, während es Jannick etwas zu süß war, aber es hat auf jeden Fall gewärmt!
Da es schon langsam dunkel wurde und auch wieder zu schneien anfing, sind wir dann weiter ins Under Beer gezogen, da Jannick das von einem Freund als Rock Bar empfohlen wurde. Dort haben wir dann auch noch ein Bier und einen Cider getrunken und wir hatten eine richtig süße erhöhte Lounge für uns allein. Der Großteil sieht aber eher aus wie ein normales Restaurant, also für eine gemütliche Kneipentour eventuell nur bedingt zu empfehlen.
Abschließend sind wir noch in die Bar Tabaka. In dem Schaufenster stehen lauter Jägermeisterflaschen, somit ist die Bar kaum zu übersehen, auch wenn sie eher in einer der Seitenstraßen liegt. Auch hier war es angenehm leer, vermutlich weil viele schon auf dem Weihnachtsmarkt waren, denn beim Langgasser Tor, das den Weihnachtsmarkt mit der Altstadt verbindet, war es heute Mittag schon ziemlich voll gewesen.
Nach unserer dritten Bar sind wir dann über MAX Burger wieder zurück zum Auto gegangen. Die Burgerkette hatten wir seit Schweden nicht mehr gesehen und wir können sie nur empfehlen, auch wenn sie eher teuer ist.
So ließen wir den Abend und die Woche dann gemütlich im Van ausklingen. Zum Glück hatten wir einen Tagesparkplatz gefunden, sodass wir Danzig in vollen Zügen genießen konnten. Danzig gefiel uns von den polnischen Städten bisher auch am besten und wir würden es weiterempfehlen!
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