🇱🇹 🇵🇱 // Wasserburg Trakai, Jannicks Vorfahren & Lidzbark Warmiński // Reisewoche 17 // KW 45
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Unser Montag startete mit einem Spaziergang über ein Moor. Die nassen Stege waren aber superrutschig und wir waren sehr froh, dass hier kein Betrieb war und man nicht ständig ausweichen musste. Trotzdem verlor an einer Stelle Jasmin das Gleichgewicht und fiel hin. Zum Glück nur mit dem Rücken auf den Steg, sodass außer ein paar Flecken auf der Jacke keine weiteren Schäden zurückblieben.
Den restlichen Montag verbrachten wir mit Arbeiten. Auf unserer Kreidetafel in der Schiebetür dokumentieren wir immer, wann wir in das jeweilige Land gefahren sind und wann wir es wieder verlassen haben. Es ist wirklich erstaunlich, wie schnell die Zeit vergeht. Es ist für uns sehr unwirklich, wenn wir überlegen, dass wir schon über 4 Monate unterwegs sind. Man hat so viele Eindrücke, dass man teilweise auch schon wieder viele Orte vergessen hat. Wir sind froh, die Möglichkeit zu haben, so viele Erinnerungen zu sammeln.
Am Dienstag sind wir dann nach Trakai in der Nähe von Vilnius gefahren. Bekannt ist Trakai für seine Wasserburg, die wir natürlich auch besucht haben. Die Burg an sich hatte aber nicht geöffnet, sodass wir sie nur von außen betrachten konnten. Aufgrund der vielen eingezeichneten Parkbuchten in Trakai und der Tatsache, dass sehr viele Bewohner dort ihren Hof als kostenpflichtigen Parkplatz anbieten, gehen wir davon aus, dass hier im Sommer einiges los. Jetzt im November bei mäßigem Wetter, war es sehr ruhig.
Wir sind dann auch noch ein bisschen durch den Ort spaziert und haben uns die süßen bunten Holzhäuser dort angesehen. Die meisten Läden und Cafés waren aber durch die Wintersaison schon geschlossen und so sind wir nach einem kurzen Abstecher in den Park auch wieder zurück zum Van gegangen.
Trakai war unsere letzte Sehenswürdigkeit in Litauen und so sind wir schon mal langsam Richtung polnischer Grenze gefahren. Da wir Anfang Dezember aufgrund von Geburtstagen und später dann Weihnachten in Deutschland sein wollten, mussten ihr uns auch langsam auf den Weg zurück nach Deutschland machen.
Den Mittwoch haben wir dann für den Haushalt genutzt, also einkaufen, Wasser tanken und ablassen, tanken usw. Die nächsten zwei Tage war das Wetter eher bescheiden, da das aber wieder Arbeitstage waren, war das nicht so schlimm. Man merkte allerdings inzwischen extrem, wie früh es schon dunkel wurde. Da das auch extrem die Zeit einschränkt, in der man sich außerhalb des Vans aufhalten kann, musst man langsam schon planen, wann man spazieren oder joggen ging.
Am Samstag sind wir dann über die polnische Grenze gefahren und wurden von diversen polnischen Flaggen begrüßt. Gestern war der polnische Unabhängigkeitstag gefeiert worden und so waren noch einige Straßen geschmückt. Beim Einkaufen haben wir es auch bemerkt, denn es war sehr, sehr voll. Da wir aber jetzt auch so viele Länder mit relativ wenigen Einwohnern pro Quadratmeter besucht hatten, fiel uns das noch extremer auf.
Unser erster Stellplatz war dann auf einer Wiese am Wasser. Dort war auch ein kleines Häuschen aus Holz mit Schranke gebaut worden. Wir haben in unsere Zeit dort aber niemand gesehen.
Am Sonntag sind wir dann nach Lidzbark Warmiński gefahren. Die Stadt hieß früher Heilsberg und galt bis 1945 als eine der schönsten in Ostpreußen. Wir sind ein bisschen durch die Innenstadt geschlendert und haben ein paar Fotos geschossen. Das Wetter war allerdings nicht das Beste.
Wir haben dann am Fluss noch einen riesigen Park gefunden, der durch Fördergelder auch sehr schön angelegt war. An den Sportgeräten dort haben wir auch eine kurze Trainingseinheit eingelegt.
Außerdem haben wir sonntags auch noch einen kurzen Besuch bei einem Haus gemacht, in dem Jannicks Opa als Kind gewohnt hat. In den letzten Jahren hat dort wohl noch eine ältere Frau gewohnt, aber als wir dort waren, war das Grundstück verlassen und auch schon zerfallen. Im Haupthaus zum Beispiel war schon die Decke eingestürzt. Trotzdem war es für Jannick toll, ein bisschen Familiengeschichte hautnah zu erleben.
Schließlich sind wir zu einem Wohnmobilstellplatz in Dobre Miasto gefahren. Der moderne Platz war einer der besten kostenlosen Stationen, die wir je hatten. Neben kostenlosem Wasser und vermutlich auch Strom gab es Entsorgungsstationen für Grauwasser und Schwarzwasser. Neben dem Platz gab es noch diverse, teilweise überdachte Sitzmöglichkeiten. Einziges Manko war nur die enge Einfahrt und die wenigen Stellplätze. Während unserer Zeit waren wir allerdings das einzige Wohnmobil dort.
So war schon wieder eine Woche vergangen. Polen war jetzt unser letztes Land, bevor es erst mal wieder nach Deutschland ging. Unsere Zusammenfassung und Highlights aus Litauen gibt es im folgenden Video:
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